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Mittwoch, 28. September 2016

Eine neue Herausforderung für den Superhund





Nach dem Nachmittag bei den Immerlustigs schwirrte das leere Hotel im Kopf vom Superhund herum.Eigentlich neigte sich sein Urlaub dem Ende zu,doch eigentlich ist eigentlich kein Wort und so blieb der Superhund kurz entschlossen noch in der Villa Kunterbunt.
Heute findet eine Versammlung im großen Rathaussaal statt.Alle Glückshausener sind eingeladen worden um gemeinsam zu beraten wie es mit dem Hotel zur goldenen Sonne weitergehen könnte.
Der Superhund hat da schon eine Idee im Kopf,mal sehen wie diese bei den Glückshausenern an- kommt.
Als die große Kirchturmuhr 15.00 Uhr schlägt ist der Saal rappelvoll,alle Stühle sind belegt und es summt und brummt wie in einem Bienenstock.Bürgermeister Amtsschimmel braucht einige Anläufe ehe endlich Ruhe einkehrt.Wiedereinmal ist es Metzgermeister Schweinebacke,der mit sonorer,lauter Stimme dafür gesorgt hatte,das auch die letzten Stimmen verstummt sind.
Herr Amtsschimmel bittet den Superhund nach vorne und erklärt kurz warum dieses Treffen anberaumt wurde.Der Superhund verbeugt sich knapp und beginnt seine wohl einstudierte und ausgefeilte Rede.
"Liebe Glückshausener,schön das ihr alle so zahlreich erschienen seid.Das leere Hotel zur goldenen Sonne lässt mir keine Ruhe.Es ist doch schade,das es einfach nur leer steht.Ich frage mich warum ist das so?!"Der Superhund lässt seinen Blick in die Menge schweifen.Für einen kurzen Moment herrscht betretenes Schweigen,dann meldet sich Herr Immerlustig zu Wort.
Resigniert beginnt er leise zu sprechen:"Lieber Superhund,sie glauben garnicht was wir schon alles versucht haben.Meine Frau und ich schaffen es nicht alleine und alle Angstellten sind abgewandert,wie sie ja wissen.Auch hier in Glückshausen ist längst nicht alles Gold was glänzt.Leider verlagert sich das Dorfleben immer mehr auf die grüne Wiese Richtung Miesmuschel." Nun wird es unruhig im Saal,einige Bewohner von der Siedlung Miesmuschel machen ihrer Empörung Luft und Herrn Amtschimmel und Herrn Schweinebacke gelang es nur mit Mühe die Ordnung wieder herzustellen.
Der Superhund hebt beschwichtigend die Pfote und sagte.Meine Lieben,wir wollen uns doch nicht streiten.Ich stelle euch jetzt mal meine Idee vor.Also,ich habe auch schon gemerkt,das es viele in Richtung Miesmuschel zieht.Im Grunde genommen,eine gute Sache.Nur die Gefahr besteht,das Glückshausen dabei auf der Strecke bleibt.
Den Krämerladen gibt es nicht mehr,dafür einen großen Supermarkt in Miesmuschel.Wir haben hier den kunterbunten Bücherladen von Papa Cäsar,das kleine Cafe von Violetta Honigkuchen und das leere Hotel.
Was fehlt?Menschen,Touristen! wirft der Superhund in den Raum.
Bevor nun wieder Tumult ausbricht spricht er weiter.Ja Touristen.Ich bin nun schon zum 2.Mal hier und diesmal sogar für einige Tage.Glückshausen hat einiges zu bieten,vor allem eine wunderschöne Umgebung.Im nahegelegenen Zauberwald kann man herrlich die Seele baumeln lassen.Der kleine Weiher lädt zum Angeln ein und einem erfrischenden Bad.Nach Rummelshausen ist es auch nicht weit,wenn jemand an Kultur und Stadtluft interessiert ist.Herr Immerlustig,hinter ihrem Haus befindet sich eine große,saftig grüne Wiese.Dort könnten ein paar Shetland Ponys ein neues zu Hause finden und Kinder auf ihnen reiten.Herr Schweinebacke,sie haben doch einen Kutschenführerschein,wie wäre es mit Kutschfahrten rund um Glückshausen?Mama Pippi,sie als Zauberkünstlerin mit der Schere, könnten Bastelkurse anbieten.Für die anderen findet sich dann auch die eine oder andere Aufgabe.
Ja,ja bevor sie mich nun fragen,was das alles mit dem leeren Hotel zu tun hat,erläutere ich meinen Plan.Ein Teil des Hotels  wird in ein Begegnungszentrum umgebaut.Hier können sich jung und alt treffen,plaudern,basteln,Erfahrungen austauschen und vieles mehr.In der oberen Etage;der Lift ist zum Glück vorhanden ;werden die 10 Zimmer wieder renoviert und als Gästezimmer zur Verfügung gestellt.Herr und Frau Honigkuchen wohnen sowieso schon im Hotel,sie könnten als Herbergseltern fungieren.Für das Frühstück könnte das angebaute Cafe sorgen.Da eine Küche vorhanden ist,ist auch für das Mittagessen gesorgt.Das kochen sich die Gäste selber.Abendessen ebenfalls.Einkaufsmöglichkeiten sind vorhanden und als zusätzlichen Anreiz bekommen sie bei Opa Gütig,Karl Schweinebacke und Violetta Rabatt.
Das wäre meine Idee zur Rettung des Hotels,schloss der Superhund seine Rede.
Erstmal senkte sich Schweigen über den Raum und die Gedanken kreisten in den Köpfen der Glückshausener.
Herr Amtsschimmel fand als Erster die Sprache wieder.Er bedankte sich beim Superhund und wollte von den Anwesenden wissen,was ihre Meinung zu der Idee ist.
Frau Immerlustig stand auf,räusperte sich und blickte sich verlegen um.Mein lieber Superhund,begann sie mit stockender Stimme,ich weiß nicht was ich sagen soll.Vielen Dank für ihre Bemühungen.Ich finde die Idee persönlich ganz hervorragend.Es ist ein wunderbares Projekt mit dem Glückshausen und Miesmuschel noch enger zusammen rücken können.
Frau Honigkuchen fiel ihr ins Wort und bekräftigte mit einem energischen Nicken Frau Immerlustigs Worte:"Genau meine Gute,genau,eine absolut hervorragende Idee.Mir fällt oft die Decke auf den Kopf und ich will mich ja auch nicht dauernd bei den jungen Leuten einmischen."Ihr Mann,Ehepaar Schweinebacke,Opa Gütig,Herr Immerlustig,Mama Pippi und alle anderen Bewohner von Glückshausen und Miesmuschel waren hellauf begeistert von dem Vorschlag.Papa Cäsar Kunterbunt wollte sich auch beteiligen und schlug vor in seiner Buchhandlung Lesungen zu veranstalten.
Kurz gesagt,die Idee des Superhundes wurde mit Begeisterung angenommen und alle waren schon mitten im Planungsfieber.Glückshausen und Miesmuschel haben ein neues Projekt:
"Rettung des Hotels zur goldenen Sonne." Die Wiedereröffnung wurde für nächstes Frühjahr geplant.
Der Superhund sollte als Leiter des Projektes eingesetzt werden,doch dies lehnte er dankend ab.Das hieße für ihn,vor Ort zu bleiben,aber ihn plagte schon jetzt das Heimweh nach seinem geliebten Ferrari und er hatte Sehnsucht nach Malwine und dem Zauberwald.Auf jeden Fall wollten sie in Kontakt bleiben und falls es brenzlig werden sollte,würde er flott herüberfliegen und helfen.
Am nächsten Morgen packte der Superhund seine wenigen Habseligkeiten zusammen,legte den blauen Umhang mit dem großen,gelben K  um und schwang sich auf in die Lüfte.
Sehnsüchtig winkten ihm die Glükshausener und Miesmuschler nach und blieben so lange stehen,bis der Superhund in der Ferne verschwunden war.

Samstag, 27. August 2016

Die Geschichte von den Immerlustigs





Endlich ist es soweit.Es ist Nachmittag und ein aufgeregter Herr von Kraftikus alias "der Superhund" ist auf dem Weg in die Siedlung Miesmuschel.Nach einem flotten Spaziergang erblickt er in der Ferne das gemütliche Heim der Immerlustigs.Das hellgelbe Häuschen mit dem roten Ziegeldach leuchtet mit der Sonne um die Wette.Als der Superhund durch die schmiedeeiserne Pforte tritt wird er von farbenfrohen Blumen auf saftiggrünem Rasen begrüßt.Frau Immerlustig scheint ihn schon erspäht zu haben und öffnet schwungvoll die helle,kieferne Holztür.
"Da sind sie ja,mein Lieber.Hereinspazierzt in die gute Stube,"schallt es ihm freundlich entgegen.Stolz führt ihn Frau Immerlustig durch ihr kleines,liebevoll eingerichtetes Heim."So,nun spanne ich sie nicht länger auf die Folter",sagt sie fröhlich.Der Superhund durfte auf der Terrasse ,an dem großen runden Holztisch Platz nehmen.Eine große,bauchige Kaffeekanne verströmte herrlichen frischen Kaffeeduft.Auf einer ovalen,blauen Steingutplatte türmten sich Berge von saftigem,goldgelben Butterkuchen,schon umschwärmt von einigen hungrigen Bienen.Dem Superhund lief prompt das Wasser im Mund zusammen."Greifen sie zu,zuhören macht hungrig",ermunterte ihn Frau Immerlustig.
Sie nahm einen Schluck Kaffee und begann zu erzählen.
Beim Mittsommerfest vor 2 Jahren nahm alles seinen Anfang.Wir sind uns nur flüchtig begegnet,doch ich dachte sofort,was für ein gut aussehender und sympathischer Mann.Nachdem Fest ist jeder seiner Wege gegangen bis zu der Hochzeit von Frau Sonnenschein und Herrn Miesepeter.Dank Oma Gütig,als Ersatzbrautmutter bekamen wir Miesmuschler  eine Einladung zur Hochzeit.Gleichzeitig wurden wir wieder um rege Mithilfe gebeten.Gesagt,getan.
Ja,das war dann der Grundstein für die beginnende Freundschaft zwischen Glückshausen und der Siedlung Miesmuschel.Außerdem,jetzt strahlte Frau Immerlustig,mein bedeutender Schicksalstag.
Beim großen Festbankett hatte uns Oma Gütig in weiser Voraussicht nebeneinander gesetzt.Als die Feuerwehrkapelle nach dem Essen flotte,schwungvolle Rhythmen spielte,forderte mich Herr Immerlustig zum Tanz auf.Die Kapelle spielte einen ganz gefühlvollen,langsamen Walzer.Tja,da war es um uns geschehen.Dieser Walzer besiegelte unser Schicksal. Von dieser Stunde waren wir unzertrennlich und Herr Immerlustig ging bei uns zu Hause ein und aus. Im Frühjahr letzten Jahres bat er dann ganz Gemtlemen der alten Schule meinen Vater um meine Hand.Aus diesem Alter sind wir eigentlich hinaus,aber es war eine rührende Geste.Im September dann,an einem goldenen,warmen Spätsommertag haben wir geheiratet.In der alten Dorfkirche von Glückshausen,Pfarrer Traugott spendete uns den Hochzeitsegen.Der Kirchenchor sang mit hellen,klaren Stimmen das "Ave Maria".Mit der alten Kutsche von Bürgermeister Amtsschimmel wurden wir nach der Zeremonie durch Glückshausen chauffiert.
Und wieder wurde gemeinsam ein großes Fest gefeiert,bis spät in die Nacht hinein.
Frau Immerlustig stand auf und sagte:"Augenblick,ich hole nur schnell das Fotoalbum aus dem Wohnzimmer."Beim Anblick der vielen,schönen Fotos wurde dem Superhund ganz wehmütig ums Herz.
"Ach,seufzte er,was für eine rührende Geschichte."Wieso sind sie denn hierher gezogen und warum ist das Hotel geschlossen?"fragte er weiter.
Das ist schnell erzählt,erwiderte Frau Immerlustig.Zuerst haben wir im "Hotel zur goldenen Sonne" auch gewohnt und es gemeinsam weitergeführt.Das war eine schöne Zeit,erinnert sie sich.
Doch dann begann eine Pechsträhne.Karlotta unsere Hauptkraft heiratete und zog nach Rummelshausen.Kurze Zeit später kündigten Frau Blitzblank,die Hausdame und Herr Topfgucker,der Koch.Damit nicht genug,mein lieber Mann stürzte die Kellertreppe hinunter und zog sich einen komplizierten Beinbruch zu".Daraufhin entschieden wir uns schweren Herzens das Hotel zu schließen",sagte leise Frau Immerlustig und eine kleine Träne rollte über ihre Wange.
Nach dem Tod meiner Eltern Anfang diesen Jahres erbten wir das Haus hier,mein Elternhaus.Die Renovierungsarbeiten lenkten uns von der Trauer ab und wir hatten endlich wieder eine Aufgabe.
"So weit unsere Geschichte",beendete Frau Immerlustig ihre Erzählung.
Für eine Weile legt sich tiefes Schweigen über die kleine Terrasse und jeder hing seinen Gedanken nach.
"Da haben sie wirklich so einiges erlebt";brach der Superhund das Schweigen."Ja,hier hat sich wirklich einiges verändert,aber nur positiv.Schön,das die Siedlung Miesmuschel sich wieder an Glückshause an genährt hat",sprach er weiter. Frau Immerlustig nickte mit dem Kopf und erwiderte:"Da stimme ich Ihnen zu.Ich freue mich sehr darüber,nur schade,das das Hotel leer steht."
Schade,schade,murmelte der Superhund Gedanken versunken vor sich hin.
Er erhob sich aus seinem bequemen Gartenstuhl und bedankte sich bei Frau Immerlustig für den wundervollen Nachmittag.
Sie begleitete ihn bis zur Gartenpforte und winkte ihm lange nach.
Nachdenklich trottete der Superhund zurück zur Villa Kunterbunt.Das leere Hotel spukte unentwegt in seinem Kopf herum.Was er wohl ausbrütet?

Freitag, 5. August 2016

Klatsch und Tratsch

Die erste Station der Entdeckungstour von Herrn von Kraftikus war das neue,kleine Cafe direkt an den Laden von  Bäckermeister Honigkuchen angebaut..Nach der langen Reise und dem stürmischen Empfang hatte unser Superhund einen mordsmäßigen Hunger bekommen.Eine ofenfrische Zimtschnecke und dazu eine schöne heiße Tasse frisch gebrühten Kaffee,ah lecker,schon der Gedanke daran ließ ihm das Wasser im Munde zusammen laufen.Schwungvoll öffnete er die kleine Glastür und sofort verkündigten silberne Glöckchen mit fröhlichem  Gebimmel seine Ankunft .Runde,Tische aus hellem Kiefernholz und kirschrote,samtene kleine Sessel luden zum Verweilen ein.Mit einem wohligen Seufzer sank der Superhund auf einen der gemütlichen Sessel.Doch wer kam denn da an seinen Tisch um die Bestellung auf zu nehmen?Frl.Zimziege aus der Siedlung Miesmuschel.Vor lauter Staunen brachte er kaum ein Wort raus".Da sind sie platt,nicht wahr?",begrüßte ihn Frl. Zimziege mit einem herzlichen,freundlichen Lächeln.Ja hier hat sich so einiges verändert seit Ihrem letzten Besuch.Die Siedlung Miesmuschel gibt es nur noch dem Namen nach,eigentlich müsste sie umbenannt werden,so plauderte sie munter darauf los .Naja,heute Abend werden sie noch mehr ins Staunen kommen.Herr von Kraftikus orderte seine Zimtschnecke bei Frl Zimziege,dabei schmunzelte er innerlich;und eine Tasse Kaffee.Gut gestärkt machte er sich weiter auf seinen Rundgang durch das kleine Dorf.Ja,es hatte sich wirklich viel verändert,stellte der Superhund verwundert fest.Oma Gütig`s kleinen Krämerladen gab es nicht mehr,statt dessen prangte nun in verschnörkelten Lettern "der kunterbunte Bücherladen" über der Tür.Papa Cäsar Kunterbunt hatte sich einen lang gehegten Traum erfüllt und seinen,eigenen kleinen Bücherladen eröffnet.Doch wo kaufen nun die Glückshausener ihre Sachen für den täglichen Bedarf ein?
In der Siedlung Miesmuschel lüftete sich das Geheimnis.Am Rande der Siedlung,wo früher ein weites Feld mit goldgelben Weizen war,steht jetzt ein großer,sandfarbener Lebensmittelladen.
Auf dem weißen Flachdach steht in blauen Leuchtbuchstaben Mix - Max.Was für ein origineller Name,denkt der Superhund. Neugierig betritt er das neue Geschäft durch eine große Glastür,die sich wie von Zauberhand öffnet.Es ist das reinste Paradies,hier findet man alles was das Herz begehrt.
Frisches Obst und Gemüse,Konserven,Milchprodukte,Wurst,Käse und Tiefkühlware.Weiter findet man hier Wasser,Saft,Bier,Wein,Sekt,Süßes und Saures.Putzmittel,Zahnpasta,Duschgel,
 Strümpfe,Nähgarn,Zeitschriften und vieles Nützliche mehr ist in den Regalen zu finden.
Herrscher in diesem Reich  ist Herr Griesgram,seine treuen Helferinnen sind Frl.Lieblich,Rosa und Lotta. Wieder eine Zusammenarbeit von Miesmuschel und Glückshausen.
Stimmt,denkt Herr von Kraftikus,Miesmuschel gibt es wirklich nur noch  dem Namen nach.
Überwältigt von den vielen,neuen Eindrücken und schon ziemlich müde zockelt der Superhund langsam zu Pippi Kunterbunt.Schon von weitem sieht er die alte,etwas verwilderte,Villa mit der himmelblauen Holztür und dem Dach mit den roten Holzschindeln.Zum Glück,wenigstens hier hat sich nichts verändert.Als er die kleine,windschiefe Gartenpforte öffnet,winkt ihm Mama Pippi durchs Küchenfenster zu.Bevor er die Haustür erreicht,wird diese auch schon schwungvoll geöffnet und Mama Pippi begrüßt ihn temperamentvoll.Oh je, sie Armer,was ist denn los?Sie sind ja völlig durch den Wind,wird der Superhund von ihr mitfühlend empfangen.Müde hebt Herr von Kraftikus die Pfote und winkt ab.Ja,ich weiß erwidert Mama Pippi,die vielen Veränderungen,das ist erstmal ein Schock,damit haben sie nicht gerechnet.Wieder fallen die Worte wie bei Frl. Zimziege,warten sie nur ab.heute Abend werden sie noch mehr staunen.
Die Zeit bis zum großen Essen am Abend verbringt der Superhund ganz gemütlich und entspannt in der Villa Kunterbunt.Das Gästezimmer ist wirklich sehr hübsch,duftige,dunkelblaue Gardinen wehen am Fenster im Wind.Auf  seinem Bett liegt ein weiches,flauschiges Federbett,bezogen mit blau-weiß-karierter Bettwäsche.In dem ganzen Raum schwebt eine Wolke aus den mannigfaltigsten Düften,es riecht nach Kleber,Farbe,Papier,Vanille,Maiglöckchen,Terpentin und Möbelpolitur.
Dann endlich ist es soweit,die große Turmuhr schlägt 8 mal laut und dumpf.Das Abendessen kann beginnen.Zum Glück hält Herr Amtsschimmel keine große Rede mehr.Er bedankt sich nur mit freundlichen Worten bei den vielen Helfern und wünscht allen einen guten Appetit.Auf dem großen Schwenkgrill brutzeln schon die Bratwürste und Steaks munter vor sich hin und verbreiten einen wunderbaren Duft.Dackel Waldi ist auch wieder vor Ort und streicht um die Feuerstelle herum.
Herr von Kraftikus lässt seinen Blick schweifen.Alle sind gekommen um ihn willkommen zu heißen,fast alle.Max ist nicht mit von der Partie,doch der Superhund hatte heute Nachmittag schon mit ihm telefoniert und wird ihn in Groß-Domhausen besuchen.
Nachdem sich alle an dem köstlichen Essen gelabt hatten,fing Frau Berta an zu erzählen und so manches Geheimnis vom Vormittag wurde gelüftet.Die Metzgerei Schweinbacke wird nun vom ältesten Sohn Karl nach alter Familientradition weitergeführt..Herr Schweinebacke hilft nur noch ab und zu,wenn Not am Mann ist.Die beiden Schwestern Magnicht und Kannicht greifen dem Karl hilfreich unter die Arme und sind im Verkauf tätig,so kann Frau Berta auch endlich ihren wohlverdienten Ruhestand genießen.
Oma Gütig hat ihren kleinen Laden an Cäsar Kunterbunt verkauft und ist zusammen mit Opa Geizig in das kleine Häuschen am Weiher gezogen.Der frühere Besitzer Herr Immerlustig hat Frau Meckerliese geheiratet  und  ist zu ihr in die Siedlung Miesmuschel gezogen.Sie haben das Elternhaus von Frau  Meckerlieses Eltern geerbt und es sehr hübsch renoviert.Es ist ein richtiges kleines Schmuckstück geworden.Das Hotel zur goldenen Sonne steht leider daher leer.
Zu Herrn und Frau Miesepeter,geborene Sonnenschein gehören mittlerweile 3 putzmuntere,aufgeweckte Kinder.Die beiden Töchter Zora und Moira und das Nesthäckchen, Sohn Ole.
Violetta,die Tochter von Bäcker Honigkuchen hatte die Idee mit dem kleinen Cafe und so wurde kurzerhand die Backstube,das Geschäft und die Wohnung von Familie Honigkuchen umgebaut.Da die Wohnung  praktischerweise direkt neben dem Geschäft liegt,konnte hier das gemütliche Cafe eingerichtet werden.Herr und Frau Honigkuchen wohnen nun schräg gegenüber in einem kleinen Appartement,das zum Hotel Sonne gehört.Violetta ist mit Karl Schweinebacke in ein modernes Mehrfamilienhaus  in Miesmuschel gezogen,nächstes Jahr läuten für die zwei die Hochzeitsglocken.
Herr Giesgram ist glücklicher Lottogewinner und hat seinen Gewinn in das Geschäft Mix-max investiert. Frl.Lieblich ist seine Stellvertreterin und Rosa und Lotta sind die guten Geister,die dafür sorgen,das im Laden immer alles Tipptop ist.
Papa Cäsar Kunterbunt ist nun stolzer Besitzer eines eigenen Ladens  und hat  Oma Gütig`s Krämerladen in ein Paradies für Leseratten verwandelt.Mama Pippi ist eine Zauberkünstlerin mit der Schere und verkauft hier wundervolle,selbst kreierte Karten.
Leo Kunterbunt darf sich nach 3 harten Lehrjahren,die er mit Bravour gemeistert hat Bäckergeselle nennen und schwingt bei Bäckermeister Honigkuchen das Nudelholz.So kann auch Herr Honigkuchen es nach vielen Jahren Nachtarbeit etwas langsamer angehen lassen.
Der Superhund kommt aus dem Staunen nicht heraus.Hier hat sich das Karussell des Lebens ordentlich gedreht,alles ist durch einander gewirbelt.Mittlerweile ist es schon sehr spät geworden,das Feuer auf dem großen Schwenkgrill glimmt auch nur noch sachte vor sich hin.Der eine oder andere Glückshausener gähnt verstohlen und die große Turmuhr schlägt 12 mal.Frau Mariechen,Bürgermeister Amtsschimmels Frau klopft energisch an ihr Glas und spricht:"Meine lieben Glückshausener,es war ein wunderschöner Abend,doch Morgen ist auch noch ein Tag.Herr von Kraftikus bleibt ja noch ein paar Tage.Ich löse hiermit die Runde auf ,sage allen ganz lieben Dank und wünsche nun eine geruhsame Nacht."
Der Superhund murrte  vor sich hin:"Ich weiß nun immer noch nicht,wie es zu der Hochzeit von Frau Meckerliese und Herrn Immerlustig kam."
Frau Meckerliese,Pardon Frau Immerlustig lächelte ihn freundlich an und sagte ."Herr von Kraftikus,nicht so ungeduldig.Kommen sie doch morgen Nachmittag zum Kaffee,dann erzähle ich Ihnen unsere Geschichte und sie können sich auch die vielen,wunderschönen Fotos von unserer Traumhochzeit ansehen."
Der Superhund war von diesem Vorschlag total begeistert und stimmte freudestrahlend zu.
Jetzt wird er hundemüde,aber superglücklich in sein kuschliges Federbett bei Familie Kunterbunt sinken und ins Reich der Träume wandern.
Auch die anderen Glückshausener machen sich mit zufriedenen,strahlenden Mienen auf den Heimweg.Was für ein schöner Tag war doch heute.
Morgen geht es weiter.....

Dienstag, 2. August 2016

Ankunft in Glückshausen

Herr von Kraftikus,alias der Superhund bekam vor lauter Rührung kaum Luft.Da stand er nun,der Superhund und kämpfte mit den Tränen.Gott,war ihm das peinlich.Doch mit solch einem herzlichen Empfang hatte er nicht gerechnet.Er zählte innerlich bis 10,hob die Pfote und sagte mit cooler,sonorer Stimme:" Hi Hommies. Schön euch wieder zu sehen.Hier hat sich ja fast gar nichts verändert.Erzählt doch mal.Was gibt es neues.? Dabei setzte er ein unergründliches Pokerface auf und stellte sich in Sieger Pose,damit niemand seine Rührung merkte.
Bürgermeister Amtsschimmel klatschte laut in die Hände und bat um Ruhe.
Allmählich ebbte der Tumult ab.Herr Amtsschimmel,ganz Herr der Lage,zog ein paar Vorschläge aus dem Ärmel.
Er sprach: "Zuerst brauchen wir eine Unterkunft für Herrn von Kraftikus. Bei wem ist ein Plätzchen frei? Leider ist seit Anfang März unser Hotel zur goldenen Sonne geschlossen,da Herr Immerlustig,der Besitzer,Frau Meckerliese geheiratet hat und sie beide nun in der Siedlung Miesmuschel wohnen.
Dann schlage ich vor,wir veranstalten ein Willkommensessen heute Abend.Dabei können wir Herrn von Kraftikus in aller Ruhe den neusten Dorfklatsch erzählen.
Es ist recht kurzfristig,doch wenn alle tatkräftig mit anpacken,dürfte es kein Problem sein.
Treffpunkt ist hier auf dem Marktplatz unter alten Linde um 20.00 Uhr.Bis dahin kann unser lieber Superhund ein wenig durch unser hübsches Dorf streifen."
Nun kam wieder Bewegung in die Glückshausener.Fast alle waren hellauf begeistert und fingen an Pläne zu schmieden,nur Frau Magnicht und Frau Kannnicht brummelten entrüstet vor sich hin.Mama Pippi wies die beiden Damen scharf zurecht und verdonnerte sie zum Tisch decken.Die zwei Schwestern schnappten nach Luft,wagten aber nicht zu wieder sprechen und sagten zähneknirschend zu.
Das Problem mit dem Schlafplatz wurde ebenfalls zügig gelöst.Mama Pippi lud den Superhund spontan ein für die Zeit seines Urlaubes bei Ihnen Quartier zu beziehen. Der älteste Sohn, Max war voriges Jahr nach Groß-Domhausen gezogen und arbeitete dort bei den Heinzelmännchen in einem großen Lebensmittelgeschäft.Mama Pippi hat zwar in seinem alten Zimmer ihre Kreativschmiede eingerichtet,doch mit wenigen Handgriffen lässt sich der Raum in ein behagliches Gästezimmer verwandeln.Sie freut sich wie ein Schneekönig und strahlt von einem Ohr zum anderen.Endlich mal wieder jemanden zum betüdeln.
Metzgermeister Schweinebacke versprach,den großen,runden Schwenkgrill aus dem Holzschuppen zu holen und einen ordentlichen Schwung frische Bratwürste und saftige Steaks zu spendieren.
Leo,Mama Pippi`s zweiter Sohn bot sich an für knusprige Brötchen und süße,ofenwarme Kuchen zu sorgen.Seit knapp 2 Monaten war er stolzer Bäckergeselle und die rechte Hand von Bäckermeister Honigkuchen.
Nach und Nach hatte jeder Glückshausener eine Aufgabe und die Planung des Willkommensessen war in vollem Gange.
Der Superhund kam aus dem Staunen nicht heraus.In Glückshausen war alles fast wie damals.
Bei den Bewohnern hatte es die eine oder andere Veränderung gegeben,doch die heitere,positive Grundstimmung war noch genauso wie in seiner Erinnerung.Sogar die Siedlung Miesmuschel vermischte sich immer mehr mit dem Ortskern von Glückshausen.Besonders neugierig war er,wie es wohl zu der 2.Hochzeit zwischen einem Miesmuschler bzw. Miesmuschlerin und einem Glückshausener gekommen war.
Innerlich immer noch ziemlich aufgewühlt machte sich Herr von Kraftikus auf zu seiner Entdeckungstour durch Glückshausen .In der Zwischenzeit konnte Mama Pippi in aller Ruhe sein Zimmer hübsch herrichten.
Fortsetzung folgt.....

Dienstag, 19. Juli 2016

Reise nach Glückshausen

Bestimmt habt ihr schon von den tollen Heldentaten des Superhundes gehört.Allgemein heißt er nur der Superhund,doch sein richtiger Name lautet Kraftikus von Starkhausen.Daher auch das große gelbe K auf seinem Umhang.Seine Heimat ist der Zauberwald.Dort bewohnt er,wenn er nicht gerade auf geheimer Mission unterwegs ist, einen alten Ferrari.Den hatte irgend jemand mal am  Rande des Zauberwaldes abgestellt und nicht wieder mitgenommen.
Mit Hilfe der Zwerge Schmirgel und Farbe hatte der Superhund den Wagen in mühevoller,stundenlanger Kleinarbeit wieder ganz neu restauriert.Jetzt erstrahlte er in knalligem Feuerwehrrot und die Stoßstangen und Felgen blinken silbern in der Sonne.Die Innenverkleidung ist aus blauem Samt,bedruckt mit vielen,silbernen Sternchen.Die kleine Hexe Malwine,seine Nachbarin steuerte eine bequeme,weiche Decke aus feinster Schafswolle bei.In dieser behaglichen Behausung erholt sich der Herr Kraftikus von Starkhausen nach seinen,oft gefährlichen und anstrengenden Einsätzen.
Im Winter,wenn es draußen schneit und der Wind eisig um das Auto heult,zieht der Superhund zu Malwine.Sie wohnt schräg gegenüber in einem knallbunten Holzhäuschen mit einem verwilderten Garten,am Rande eines kleinen,idyllischen Weihers.An ihrem warmen Kaminofen überwintert er dann.Malwine hütet auch seinen schnittigen Ferrari,wenn er mal wieder im Einsatz ist oder auf Reisen.
Genau das hatte der Superhund vor,verreisen.Jetzt war Sommerszeit und da war für ihn nie viel zu tun,oft gar nichts.Alle lebten friedlich miteinander,sogar die bösen Trolle blieben in den Bergen und die garstigen Halloweengeister dösten im Schatten der alten Bäume auf dem Friedhof vor sich hin.
Was könnte ich dieses Jahr mal tun?Wie den Sommer gestalten? Vielleicht verreisen?
Das waren so die Fragen,die den Superhund beschäftigten.Plötzlich ein Gedankenblitz!Eine Idee machte sich in seinem Kopf breit. GLÜCKSHAUSEN!
Der Superhund erinnerte sich an das kleine Dorf,das am anderen Ende des Zauberwaldes liegt,ebenfalls an einem seichten  Weiher.
Ein Auftrag hatte ihn dort hin geführt.  Malwine,die dort im Krämerladen immer ihre Vorräte einkauft, erzählte ihm von bösen Halloweengeistern,die dort ihr Unwesen trieben.Oma Gütig ,die Besitzerin des kleinen Krämerladens,war ganz unglücklich und verzweifelt.Sie berichtete Malwine von den unsäglichen Plagegeistern,die alljährlich zu Halloween wie Heuschrecken in Glückshausen einfielen und ihr sämtlichen Vorräte an Süßigkeiten raubten.Malwine dachte sofort an den Superhund und bat ihn um Hilfe.Er legte sich  den blauen Umhang mit dem großen,gelben K um und machte sich prompt auf den Weg.In einem kurzen,schnellen und heftigen Gefecht besiegte er die Unholde und in Glückshausen kehrte wieder Ruhe ein.Zum Dank luden ihn die Bewohner im nächsten Jahr zum Mittsommerfest ein.
Es war ein wunderschönes Fest,ja in Glückshausen versteht man zu feiern und überhaupt leben hier viele liebenswerte und freundliche Menschen und Tiere.Ja,besonders gerne denkt er an Rosalinde,den Pudel und den Dackel Waldi.Ab und an hatten sie noch geschrieben,doch irgendwann schlief der Kontakt leider ein.
Was für schöne Stunden hatte er dort verbracht und diese heitere,angenehme Atmosphäre in diesem kleinen Dorf.Wehmütig seufzte der Superhund vor sich hin.
"Vom Seufzen alleine kommst du nicht nach Glückshausen.Also runter vom bequemen Sitz,schwinge deine 4 Pfoten,lege den blauen Umhang um und zack,zack im Frack",flüsterte eine Stimme in seinem Inneren.
Nach einigem Zögern und Abwägen,sagte sich der Superhund,warum eigentlich nicht.Ich fliege dieses Jahr nach Glückshausen.So packte er seine sieben Sachen zusammen und holte den blauen Umhang mit dem großen,gelben K aus dem Kofferraum.Sorgfältig wurde er ausgebürstet und zum Lüften über Nacht an die frische Luft gehängt.Nun noch ein kurzer Abschiedsbesuch bei Malwine.Sie servierte ihre selbstgemachte,frische,köstliche,leicht säuerliche Limonade,dazu gab es ein Stück noch ofenwarmen,goldgelben Gugelhupf,bestäubt mit feinem,süßen Puderzucker.Der Superhund bat Malwine in seiner Abwesenheit sich um den schnittigen Ferrari zu kümmern und die Post an sich zu nehmen.
Dann startete er seine Sommerreise.Oh,wie war er aufgeregt,ihn packte das Reisefieber und tausend Fragen schwirrten durch seinen Kopf.
Was erwartete ihn in Glückshausen?Wer wohnt noch alles dort? Wie geht es dem jungen Ehepaar Miesepeter?Was machen Rosalinde und Waldi?
Ja,der Superhund war ganz schön zappelig.Vor lauter Vorfreude und Aufregung wäre beinahe vor einen Baum geflogen.Im letzten Moment zog er eine scharfe Kurve um eine,hohe,schlanke Fichte
Ruhig Blut alter Junge,immer schön langsam mit den jungen Pferden,ermahnte er sich selber.
In der Ferne blitze mit einem Mal die Kirchturmspitze von Glückshausen durch die Bäume.
Jetzt waren es nur noch ein paar Flügelschläge bis dorthin und richtig, eine halbe Stunde später schwebte der Superhund in Glückshausen ein und landete auf dem Markplatz.Er hatte sich genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht,denn es war Markttag in Glückshausen.Auf  dem kleinen Platz rund um die Dorfkirche reihten sich Marktstände an Marktstände. Ihre roten,blauen,gelben und grün-gestreiften Markisen leuchteten in der Morgensonne.Die Verkaufstische bogen sich unter Pfunden von saftigen Äpfeln und Birnen,dunkelvioletten Pflaumen,sattgelben Zitronen,prallen Tomaten,knackigen Möhren und erdigen Kartoffeln.In der Luft hing verschiedene Düfte,nach frischem Kaffe,Bier,süßer Limonade,Fisch,Bratwurst,Käse,frischem Brot und knusprigen Brötchen,nach Vanille,Honig,Zimt,Schokolade,nach Erdbeereis,Thymian,Pfefferminz,Basilikum und Eau de Cologne.Der Superhund blieb eine Weile ganz still stehen und blickte dem regen Treiben fasziniert zu und ließ die besondere Marktatmosphäre auf sich wirken.
Plötzlich rief ein zartes Stimmchen,es war Lotta,die Tochter von Metzgermeister Schweinbacke:"Seht mal wer da ist!"Zunächst ging ihr Ausruf in dem lauten Getümmel unter.Lotta holte tief Luft und rief so laut sie konnte:"Der Superhund ist da!"Ihr Vater,Metzgermeister Schweinebacke hörte sie zuerst und seiner tiefer Bass dröhnte über den Marktplatz:"Nein,so etwas aber auch.Wer ist denn da vom Himmel gefallen?Leute,seht mal,der Superhund ist zu Besuch gekommen."Im Nu war der Superhund von einer dicken Menschentraube umringt.Alle jubelten ihm zu und hießen ihn willkommen.
Wie geht es weiter? Was passiert noch so in Glückshausen?
Davon berichtet die nächste Geschichte.

Freitag, 8. Juli 2016

Der Sommertagestraum





Karla Meierson liebt den Sommer.Morgens wird es zeitig hell,die Vögel singen ihr schönstes Morgenlied und abends kann sie stundenlang auf ihrem geliebten Balkon die lauen,langen Abende genießen.Im Sommer hat Karla oft das Gefühl sie wohnt irgendwo am Mittelmeer, vielleicht Italien.Das Land wo die Zitronen blühen.
Nur eine winzige Kleinigkeit mag Karla am Sommer so gar nicht,die extreme Hitze.Diese Hitze,tropisch - schwül,die sich wie eine nasse Decke auf einen legt.Aber genau so ein Tag ist heute.
Karla schleicht schon seit einer geraumen Weile wie eine träge Blindschleiche umher.Nichts hilft,Wasser hat sie schon literweise intus und die Arme sind schon ganz schrumpelig von den vielen kalten Güssen.Mittags ist sie völlig am Ende und ihr Kreislauf macht schlapp.
Schluß jetzt sagt sie zu sich selber,ich lege mich für eine Weile hin.Gesagt,getan.Im einigermaßen kühlen und abgedunkelten Schlafzimmer sinkt Karla aufs Bett und schließt die Augen.
Sogleich fliegt sie ins Land der Träume.
Karla findet sich auf einmal am Meer wieder.Ihre Füße stecken bis zu den Knöcheln im frischen,matschigen Sand und werden von den Wellen sanft umspült.Sie bleibt eine ganze Weile so stehen und lässt ihren Blick schweifen.In der Ferne schwimmt ein großer,schneeweißer Ozeanriese.
Hallo Kapitän wohin geht die Reise?Welche fernen Länder läuft dein Schiff an?Sie schaut den Möwen zu,die am Himmel fangen spielen und den glitzernden Sonnenstrahlen die auf den Wellenlkämmen tanzen.Nach einer Weile setzt Karla ihre kleine Wanderung fort.Unterwegs sammelt sie Muscheln,kleine,große,weiße,schwarze,gesprenkelte,glatte,gezackte und geriffelte.Zu Hause werden sie in einen großen,runden Glas wohnen und im Winter Karla an den Sommer erinnern.Auf einmal werden ihre Beine müde und schwer vom vielen Laufen.Karla verlässt den kühlen Strand Abschnitt und stakst vorsichtig durch den heißen,weichen,weißen Sand.Ein blauer Srtandkorb lädt zu einer kleinen Rast ein.Mit einem tiefen Seufzer lässt sie sich in das rot-weiß-gestreifter Polster sinken und streckt ihre Beine aus.Ihr Blick wandert zu den tanzenden Wellen und spielenden Kinder.Nebenan baut ein Papa eifrig eine große Sandburg mit seinen Sprösslingen.In den Fluten planschen mutig ein paar Schwimmer.In ihrem Ohr  tönt eine Kakophonie von Geräuschen:das Kreischen der Möwen,das Tuten eines Schiffes,das Lachen der Kinder.In der Ferne brummt ein Motor.
Brumm,Brumm,Brumm.Irgendetwas dringt an Karlas Ohr und in ihren Traum.Verwirrt öffnet sie die Augen.Wo bin ich und was ist das,denkt sie im ersten Augenblick.Ach ja,ich bin zu Hause.Jetzt kann  Karla auch das Brummen ein ordnen.Es ist der Nachbar,nein nicht er brummt sondern sein Rasenmäher.Etwas verärgert denkt sie,warum immer Mittags.Aus mein Traum vom kühlen Meer,
Etwas missmutig und verschlafen schwingt Karla ihre Beine aus dem Bett und steht auf.
Zur Belebung und Erfrischung wird kalter,schwarzer Kaffee in ein hohes Glas gefüllt.Dazu 2 große,sahnige Kugeln Vanilleeis.Garniert mit einem Klecks Schlagsahne und dunkler,samtiger Schokoladensauce.Schon wieder etwas versöhnt trinkt Karla ihren Eiskaffee.Der kühle,cremige,süße und schokoladige Geschmack des Kaffees erquickt ihre Seele.Ja,so kann man die Hitze gut aushalten ist ihr Credo.
Deswegen fasst Karla Meierson einen Einschluss,ab sofort wird im Sommer jeden Tag Siesta gemacht,genau wie in Italien.Abends dann zum krönenden Abschluss des Tages wird ein Schlummertrunk in Form eines aromatischen Rotweins auf dem Balkon schnabuliert.
Ja genau das ist der Sommer so Karlas Fazit und sie strahlt mit der Sonne um die Wette.

Sonntag, 3. Juli 2016

Morgenstimmung

Der Wecker schrillt laut und reißt mich aus mein schönsten Träumen.Ich öffne die Augen und blinzle verschlafen umher.Stille umhüllt mich wie eine wärmende Decke.Doch plötzlich wispern die kleinen Teufelchen in meinem linken Ohr:"Bleib liegen.Wer weiß,was der Tag bringen mag?Grauen Einheitsbrei,tristes Allerlei."Von rechts tönt der Engelschar:"Ein neuer Tag,wie wunderbar.Ihr Bösen Buben bleibt in euren Stuben."
Ich gebe mir einen Ruck,schlage die Bettdecke zurück und stelle die Füße auf den Boden.Müde schlurfe ich ins Bad.Klares,frisches Wasser ins Gesicht gespritzt erweckt meine schläfrigen  Geister.
Lächlend begrüße ich mein Spiegelbild und wünsche ihm einen guten Morgen.
Auf einmal weht wie von Zauberhand gemacht frischer Kaffeeduft heran.Nein,es waren nicht die Heinzelmännchen sondern ganz schlicht und einfach die Zeitvorwahl der Kaffeemaschine.
Ich gieße mir den frisch gebrühten Kaffee  in meinen Lieblingsbecher mit der schwarzen Katze darauf.Anschließend marschiere ich  auf den Balkon und setze mich in meinen weißen Holzstuhl.
Ich genieße die morgendliche Ruhe und schaue mich um.
Ein neuer Tag bricht an.Der Wind rauscht leise im Baum und die saftig,grünen Blätter tanzen ihren Morgenreigen. Verhalten stimmen die Vögel ihr Konzert an.In der Ferne bellt ein Hund.Der Himmel erstrahlt in zartem Blau,betupft mit feinen,weißen Wolken.Die Sonne ist auch schon wach und streckt ihre Strahlen der Erde entgegen.Die Luft noch frisch,es riecht nach Gras und Lindenblüten.Ein Hummel fliegt herbei und setzt sich auf die gelben Blüten des Husarenköpfchens. Ganz gemütlich verweilt sie dort um sich mit süßem Nektar zu stärken.
Ruhig und entspannt trinke auch ich meinen heißen,schwarzen Kaffee.Ich sinne über den kommenden Tag nach.Noch liegt er da wie ein unbeschriebenes Blatt Papier,weiß wie frisch gefallener Schnee.Doch schon bald wird er beschrieben sein und sich füllen mit vielen,kleinen Begebenheiten.Unsere Hände und Füße werden ihn bemalen und betanzen.Er kann laut,leise,ruhig,bewegt,traurig,fröhlich,langweilig,spannend,abwechslungsreich und vieles mehr sein.
Ich bin schon ganz gespannt welches Geschenk dieser neue Tag für mich im Gepäck hat.