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Dienstag, 19. Juli 2016

Reise nach Glückshausen

Bestimmt habt ihr schon von den tollen Heldentaten des Superhundes gehört.Allgemein heißt er nur der Superhund,doch sein richtiger Name lautet Kraftikus von Starkhausen.Daher auch das große gelbe K auf seinem Umhang.Seine Heimat ist der Zauberwald.Dort bewohnt er,wenn er nicht gerade auf geheimer Mission unterwegs ist, einen alten Ferrari.Den hatte irgend jemand mal am  Rande des Zauberwaldes abgestellt und nicht wieder mitgenommen.
Mit Hilfe der Zwerge Schmirgel und Farbe hatte der Superhund den Wagen in mühevoller,stundenlanger Kleinarbeit wieder ganz neu restauriert.Jetzt erstrahlte er in knalligem Feuerwehrrot und die Stoßstangen und Felgen blinken silbern in der Sonne.Die Innenverkleidung ist aus blauem Samt,bedruckt mit vielen,silbernen Sternchen.Die kleine Hexe Malwine,seine Nachbarin steuerte eine bequeme,weiche Decke aus feinster Schafswolle bei.In dieser behaglichen Behausung erholt sich der Herr Kraftikus von Starkhausen nach seinen,oft gefährlichen und anstrengenden Einsätzen.
Im Winter,wenn es draußen schneit und der Wind eisig um das Auto heult,zieht der Superhund zu Malwine.Sie wohnt schräg gegenüber in einem knallbunten Holzhäuschen mit einem verwilderten Garten,am Rande eines kleinen,idyllischen Weihers.An ihrem warmen Kaminofen überwintert er dann.Malwine hütet auch seinen schnittigen Ferrari,wenn er mal wieder im Einsatz ist oder auf Reisen.
Genau das hatte der Superhund vor,verreisen.Jetzt war Sommerszeit und da war für ihn nie viel zu tun,oft gar nichts.Alle lebten friedlich miteinander,sogar die bösen Trolle blieben in den Bergen und die garstigen Halloweengeister dösten im Schatten der alten Bäume auf dem Friedhof vor sich hin.
Was könnte ich dieses Jahr mal tun?Wie den Sommer gestalten? Vielleicht verreisen?
Das waren so die Fragen,die den Superhund beschäftigten.Plötzlich ein Gedankenblitz!Eine Idee machte sich in seinem Kopf breit. GLÜCKSHAUSEN!
Der Superhund erinnerte sich an das kleine Dorf,das am anderen Ende des Zauberwaldes liegt,ebenfalls an einem seichten  Weiher.
Ein Auftrag hatte ihn dort hin geführt.  Malwine,die dort im Krämerladen immer ihre Vorräte einkauft, erzählte ihm von bösen Halloweengeistern,die dort ihr Unwesen trieben.Oma Gütig ,die Besitzerin des kleinen Krämerladens,war ganz unglücklich und verzweifelt.Sie berichtete Malwine von den unsäglichen Plagegeistern,die alljährlich zu Halloween wie Heuschrecken in Glückshausen einfielen und ihr sämtlichen Vorräte an Süßigkeiten raubten.Malwine dachte sofort an den Superhund und bat ihn um Hilfe.Er legte sich  den blauen Umhang mit dem großen,gelben K um und machte sich prompt auf den Weg.In einem kurzen,schnellen und heftigen Gefecht besiegte er die Unholde und in Glückshausen kehrte wieder Ruhe ein.Zum Dank luden ihn die Bewohner im nächsten Jahr zum Mittsommerfest ein.
Es war ein wunderschönes Fest,ja in Glückshausen versteht man zu feiern und überhaupt leben hier viele liebenswerte und freundliche Menschen und Tiere.Ja,besonders gerne denkt er an Rosalinde,den Pudel und den Dackel Waldi.Ab und an hatten sie noch geschrieben,doch irgendwann schlief der Kontakt leider ein.
Was für schöne Stunden hatte er dort verbracht und diese heitere,angenehme Atmosphäre in diesem kleinen Dorf.Wehmütig seufzte der Superhund vor sich hin.
"Vom Seufzen alleine kommst du nicht nach Glückshausen.Also runter vom bequemen Sitz,schwinge deine 4 Pfoten,lege den blauen Umhang um und zack,zack im Frack",flüsterte eine Stimme in seinem Inneren.
Nach einigem Zögern und Abwägen,sagte sich der Superhund,warum eigentlich nicht.Ich fliege dieses Jahr nach Glückshausen.So packte er seine sieben Sachen zusammen und holte den blauen Umhang mit dem großen,gelben K aus dem Kofferraum.Sorgfältig wurde er ausgebürstet und zum Lüften über Nacht an die frische Luft gehängt.Nun noch ein kurzer Abschiedsbesuch bei Malwine.Sie servierte ihre selbstgemachte,frische,köstliche,leicht säuerliche Limonade,dazu gab es ein Stück noch ofenwarmen,goldgelben Gugelhupf,bestäubt mit feinem,süßen Puderzucker.Der Superhund bat Malwine in seiner Abwesenheit sich um den schnittigen Ferrari zu kümmern und die Post an sich zu nehmen.
Dann startete er seine Sommerreise.Oh,wie war er aufgeregt,ihn packte das Reisefieber und tausend Fragen schwirrten durch seinen Kopf.
Was erwartete ihn in Glückshausen?Wer wohnt noch alles dort? Wie geht es dem jungen Ehepaar Miesepeter?Was machen Rosalinde und Waldi?
Ja,der Superhund war ganz schön zappelig.Vor lauter Vorfreude und Aufregung wäre beinahe vor einen Baum geflogen.Im letzten Moment zog er eine scharfe Kurve um eine,hohe,schlanke Fichte
Ruhig Blut alter Junge,immer schön langsam mit den jungen Pferden,ermahnte er sich selber.
In der Ferne blitze mit einem Mal die Kirchturmspitze von Glückshausen durch die Bäume.
Jetzt waren es nur noch ein paar Flügelschläge bis dorthin und richtig, eine halbe Stunde später schwebte der Superhund in Glückshausen ein und landete auf dem Markplatz.Er hatte sich genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht,denn es war Markttag in Glückshausen.Auf  dem kleinen Platz rund um die Dorfkirche reihten sich Marktstände an Marktstände. Ihre roten,blauen,gelben und grün-gestreiften Markisen leuchteten in der Morgensonne.Die Verkaufstische bogen sich unter Pfunden von saftigen Äpfeln und Birnen,dunkelvioletten Pflaumen,sattgelben Zitronen,prallen Tomaten,knackigen Möhren und erdigen Kartoffeln.In der Luft hing verschiedene Düfte,nach frischem Kaffe,Bier,süßer Limonade,Fisch,Bratwurst,Käse,frischem Brot und knusprigen Brötchen,nach Vanille,Honig,Zimt,Schokolade,nach Erdbeereis,Thymian,Pfefferminz,Basilikum und Eau de Cologne.Der Superhund blieb eine Weile ganz still stehen und blickte dem regen Treiben fasziniert zu und ließ die besondere Marktatmosphäre auf sich wirken.
Plötzlich rief ein zartes Stimmchen,es war Lotta,die Tochter von Metzgermeister Schweinbacke:"Seht mal wer da ist!"Zunächst ging ihr Ausruf in dem lauten Getümmel unter.Lotta holte tief Luft und rief so laut sie konnte:"Der Superhund ist da!"Ihr Vater,Metzgermeister Schweinebacke hörte sie zuerst und seiner tiefer Bass dröhnte über den Marktplatz:"Nein,so etwas aber auch.Wer ist denn da vom Himmel gefallen?Leute,seht mal,der Superhund ist zu Besuch gekommen."Im Nu war der Superhund von einer dicken Menschentraube umringt.Alle jubelten ihm zu und hießen ihn willkommen.
Wie geht es weiter? Was passiert noch so in Glückshausen?
Davon berichtet die nächste Geschichte.

Freitag, 8. Juli 2016

Der Sommertagestraum





Karla Meierson liebt den Sommer.Morgens wird es zeitig hell,die Vögel singen ihr schönstes Morgenlied und abends kann sie stundenlang auf ihrem geliebten Balkon die lauen,langen Abende genießen.Im Sommer hat Karla oft das Gefühl sie wohnt irgendwo am Mittelmeer, vielleicht Italien.Das Land wo die Zitronen blühen.
Nur eine winzige Kleinigkeit mag Karla am Sommer so gar nicht,die extreme Hitze.Diese Hitze,tropisch - schwül,die sich wie eine nasse Decke auf einen legt.Aber genau so ein Tag ist heute.
Karla schleicht schon seit einer geraumen Weile wie eine träge Blindschleiche umher.Nichts hilft,Wasser hat sie schon literweise intus und die Arme sind schon ganz schrumpelig von den vielen kalten Güssen.Mittags ist sie völlig am Ende und ihr Kreislauf macht schlapp.
Schluß jetzt sagt sie zu sich selber,ich lege mich für eine Weile hin.Gesagt,getan.Im einigermaßen kühlen und abgedunkelten Schlafzimmer sinkt Karla aufs Bett und schließt die Augen.
Sogleich fliegt sie ins Land der Träume.
Karla findet sich auf einmal am Meer wieder.Ihre Füße stecken bis zu den Knöcheln im frischen,matschigen Sand und werden von den Wellen sanft umspült.Sie bleibt eine ganze Weile so stehen und lässt ihren Blick schweifen.In der Ferne schwimmt ein großer,schneeweißer Ozeanriese.
Hallo Kapitän wohin geht die Reise?Welche fernen Länder läuft dein Schiff an?Sie schaut den Möwen zu,die am Himmel fangen spielen und den glitzernden Sonnenstrahlen die auf den Wellenlkämmen tanzen.Nach einer Weile setzt Karla ihre kleine Wanderung fort.Unterwegs sammelt sie Muscheln,kleine,große,weiße,schwarze,gesprenkelte,glatte,gezackte und geriffelte.Zu Hause werden sie in einen großen,runden Glas wohnen und im Winter Karla an den Sommer erinnern.Auf einmal werden ihre Beine müde und schwer vom vielen Laufen.Karla verlässt den kühlen Strand Abschnitt und stakst vorsichtig durch den heißen,weichen,weißen Sand.Ein blauer Srtandkorb lädt zu einer kleinen Rast ein.Mit einem tiefen Seufzer lässt sie sich in das rot-weiß-gestreifter Polster sinken und streckt ihre Beine aus.Ihr Blick wandert zu den tanzenden Wellen und spielenden Kinder.Nebenan baut ein Papa eifrig eine große Sandburg mit seinen Sprösslingen.In den Fluten planschen mutig ein paar Schwimmer.In ihrem Ohr  tönt eine Kakophonie von Geräuschen:das Kreischen der Möwen,das Tuten eines Schiffes,das Lachen der Kinder.In der Ferne brummt ein Motor.
Brumm,Brumm,Brumm.Irgendetwas dringt an Karlas Ohr und in ihren Traum.Verwirrt öffnet sie die Augen.Wo bin ich und was ist das,denkt sie im ersten Augenblick.Ach ja,ich bin zu Hause.Jetzt kann  Karla auch das Brummen ein ordnen.Es ist der Nachbar,nein nicht er brummt sondern sein Rasenmäher.Etwas verärgert denkt sie,warum immer Mittags.Aus mein Traum vom kühlen Meer,
Etwas missmutig und verschlafen schwingt Karla ihre Beine aus dem Bett und steht auf.
Zur Belebung und Erfrischung wird kalter,schwarzer Kaffee in ein hohes Glas gefüllt.Dazu 2 große,sahnige Kugeln Vanilleeis.Garniert mit einem Klecks Schlagsahne und dunkler,samtiger Schokoladensauce.Schon wieder etwas versöhnt trinkt Karla ihren Eiskaffee.Der kühle,cremige,süße und schokoladige Geschmack des Kaffees erquickt ihre Seele.Ja,so kann man die Hitze gut aushalten ist ihr Credo.
Deswegen fasst Karla Meierson einen Einschluss,ab sofort wird im Sommer jeden Tag Siesta gemacht,genau wie in Italien.Abends dann zum krönenden Abschluss des Tages wird ein Schlummertrunk in Form eines aromatischen Rotweins auf dem Balkon schnabuliert.
Ja genau das ist der Sommer so Karlas Fazit und sie strahlt mit der Sonne um die Wette.

Sonntag, 3. Juli 2016

Morgenstimmung

Der Wecker schrillt laut und reißt mich aus mein schönsten Träumen.Ich öffne die Augen und blinzle verschlafen umher.Stille umhüllt mich wie eine wärmende Decke.Doch plötzlich wispern die kleinen Teufelchen in meinem linken Ohr:"Bleib liegen.Wer weiß,was der Tag bringen mag?Grauen Einheitsbrei,tristes Allerlei."Von rechts tönt der Engelschar:"Ein neuer Tag,wie wunderbar.Ihr Bösen Buben bleibt in euren Stuben."
Ich gebe mir einen Ruck,schlage die Bettdecke zurück und stelle die Füße auf den Boden.Müde schlurfe ich ins Bad.Klares,frisches Wasser ins Gesicht gespritzt erweckt meine schläfrigen  Geister.
Lächlend begrüße ich mein Spiegelbild und wünsche ihm einen guten Morgen.
Auf einmal weht wie von Zauberhand gemacht frischer Kaffeeduft heran.Nein,es waren nicht die Heinzelmännchen sondern ganz schlicht und einfach die Zeitvorwahl der Kaffeemaschine.
Ich gieße mir den frisch gebrühten Kaffee  in meinen Lieblingsbecher mit der schwarzen Katze darauf.Anschließend marschiere ich  auf den Balkon und setze mich in meinen weißen Holzstuhl.
Ich genieße die morgendliche Ruhe und schaue mich um.
Ein neuer Tag bricht an.Der Wind rauscht leise im Baum und die saftig,grünen Blätter tanzen ihren Morgenreigen. Verhalten stimmen die Vögel ihr Konzert an.In der Ferne bellt ein Hund.Der Himmel erstrahlt in zartem Blau,betupft mit feinen,weißen Wolken.Die Sonne ist auch schon wach und streckt ihre Strahlen der Erde entgegen.Die Luft noch frisch,es riecht nach Gras und Lindenblüten.Ein Hummel fliegt herbei und setzt sich auf die gelben Blüten des Husarenköpfchens. Ganz gemütlich verweilt sie dort um sich mit süßem Nektar zu stärken.
Ruhig und entspannt trinke auch ich meinen heißen,schwarzen Kaffee.Ich sinne über den kommenden Tag nach.Noch liegt er da wie ein unbeschriebenes Blatt Papier,weiß wie frisch gefallener Schnee.Doch schon bald wird er beschrieben sein und sich füllen mit vielen,kleinen Begebenheiten.Unsere Hände und Füße werden ihn bemalen und betanzen.Er kann laut,leise,ruhig,bewegt,traurig,fröhlich,langweilig,spannend,abwechslungsreich und vieles mehr sein.
Ich bin schon ganz gespannt welches Geschenk dieser neue Tag für mich im Gepäck hat.